top of page

Araki in Wien. Ausstellung in der Albertina Modern noch bis zum 29. August 2021

"Seine berühmt-berüchtigten Akt-und Bondage-Aufnahmen machen die Verbindung von Sexualität, Begehren, Dominanz, Unterwerfung und Voyeurismus unmittelbar sichtbar. Diese Bilder werden in einigen Museen in Europa und den USA in den vergangenen Jahren sehr unterschiedlich bewertet und diskutiert. Kurz gesagt: Es gibt keine einheitliche Lesart und Rezeption dieser Bilder, die Kritik ist gespalten. Die Debatte führt mitunter so weit, dass renommierte Häuser diese Fotos von Araki nicht mehr zeigen. „Das sehe ich problematisch", kommentiert Moser. Man müsse sich aber im Rahmen einer Ausstellung mit diesen Arbeiten kritisch auseinandersetzen, sie kontextualisieren. Araki gehe es dabei nämlich nicht um Voyeurismus, um Pornografie, sondern um Rebellion gegen gesellschaftliche Prüderie und staatliche Zensur."


"Die Ausstellung mit über 250 Bildern beginnt mit dem Schwerpunkt „Ich-Fotografie“, die der japanische Fotograf in den 1970er-Jahren als Bezeichnung für seine Arbeitsweise erfunden hat. Ohne Araki wäre die zeitgenössische Fotografie, etwa die Arbeiten Juergen Tellers, nicht vorstellbar.Man sieht fast ausschließlich Schwarz-Weiß-Bilder, die Arakis Leben, sein Umfeld thematisieren. Immer wieder taucht er selbst (und ganz beiläufig) in seinen Bildern auf. Leben und Fotografieren, so Araki, sind gleichbedeutend. Selbst vermeintlich banale Motive hat er auf Film festgehalten. „Er fotografiert permanent. Für ihn ist das wie blinzeln“, erklärt Moser." Marco Weise, Kurier, 26. Mai 2021



bottom of page