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Rezension zu Sanaka Hiiragis "Die Erinnerungsfotografen"

"Die 2019 im Verlag Takarajimasha publizierte japanische Originalfassung von Die Erinnerungsfotografen trägt den Titel Jinsei shashinkan no kiseki, auf Deutsch „Das Wunder im Fotostudio des Lebens“. Wie viele neuere Texte aus Japan, die in westliche Sprachen übertragen werden, zählt Sanaka Hiiragis Erzählung von einem geheimnisvollen Fotoatelier zur Sparte der Unterhaltungs- oder Schemaliteratur. Auf dem japanischen Buchmarkt führt man Jinsei shashinkan no kiseki unter dem Label „Mystery“. In Content-Maßstäben betrachtet, greift das Werk auf die beim Publikum beliebten großen Themen Lebenssinn, Leben und Tod zurück, um nach der Schilderung zahlreicher Problemlagen, mit denen sich die drei Hauptfiguren konfrontiert sehen, das Moment der Hoffnung herauszustellen [...]


Verlass ist bei japanischem Content auch stets auf eine das Gemütliche der alten Moderne transportierende Retrokulisse, auf das Märchen von der Rechtschaffenheit menschlicher Gemeinschaften sowie auf den übernatürlichen Trostfaktor: Erweist sich das Leben als noch so unerfreulich, darf man doch gewiss sein, dass das Jenseits für jede Unbill entschädigt. Neue japanische Phantastik dient zur allgefälligen Herzerwärmung, versorgt die Bevölkerung also mit einer Dosis Resilienz und bekräftigt nicht zuletzt die Ordnung der Dinge."






















Lisette Gebhardt für literaturkritik.de, 19. Dezember 2023


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