Butter, Blut, Beratung - Asako Yuzuki plädiert für Esslust und Emanzipation
Die Rezension ist erschienen auf dem Online-Rezensionsforum literaturkritik.de Link zur Rezension
Im Unterschied zum japanischen Rezipienten dürfte deutschsprachigen Lesern und Leserinnen von Asako Yuzukis 柚木麻子 (*1981) Werk Butter nicht klar sein, dass der Roman auf eine Begebenheit der jüngeren Kriminalgeschichte Japans Bezug nimmt. Der im Original 2017 erschienene Text wäre demnach in die Nähe von Kolportageromanen zu rücken. Wahlweise bezeichnet ihn die landeseigene Kritik aber auch als shakaiha gurume shôsetsu (Gastro-Roman mit gesellschaftlichem Anspruch) oder als misuterii ryôri kyôshitsu (Kochlehrbuch im Mystery-Format). Kolportagehafte Charakteristika wären in der Tat Yuzukis eingearbeitete Koch- und Lebensrezepte und ihre Darstellung einer Sensationsnachricht, wobei besonders das didaktische Moment hervortritt. [...]
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