top of page

Rezension zu Isaka Kôtarôs "Suzukis Rache. Thriller"

"Isakas jüngster auf Deutsch erschienener Roman ist der erste Text des Autors, der sich der verborgenen Welt der japanischen Auftragskiller widmet. Bekannt wurde bei westlichen Rezipienten zunächst der 2010 veröffentlichte Band Bullet Train (jap. Titel Maria bîtoru/Marienkäfer; dt. 2022). Ihm ging die aktuelle, sich ausgezeichnet lesende Übersetzung, Suzukis Rache, im Original 2004 unter dem Titel Gurasu hoppā/Grashopper erschienen, voraus. Noch nicht übertragen wurde der dritte Teil der sogenannten „Killerreihe“, AX/Akkusu, aus dem Jahr 2017 [...]


Dass Suzuki am Ende des Abenteuers dem Milieu unbeschadet entkommt und – um viele Erfahrungen reicher – als Nachhilfelehrer an einem privaten Institut in sein angestammtes Berufsleben zurückkehren kann, liegt an einer gewissen, sicher unter anderem der akademischen Ausbildung zuzuschreibenden Zähigkeit sowie am hinreichenden Denkvermögen des sympathischen Helden. Andererseits zeichnet ihn ein Moment der Selbst-Transzendenz aus, d.h. er ist zur Empathie mit den Mitmenschen fähig. Indem er die Erinnerung an seine Frau wachhält, stellt er die geliebte Partnerin über eigene Belange. Sie war es, die ihn erstmals darin bestärkte, das Dasein in seiner ganzen Fülle zu genießen – „wie ein lebendiges Wesen“. Diese Imprägnierung beschützte ihn, als er zeitweise ein nicht geringes Risiko einging. Von nun an, legt der Autor abschließend nahe, bleibt Suzuki in einer Welt guter Geister."
























Lisette Gebhardt für literaturkritik.de, 17. Juli 2023



Comments


bottom of page